Zitat von
Dinarski-Vuk
Es ist immer aus Sicht der NATO-Verbündeten und ihrer Mitglieder "verdächtig" wenn was aus dem Militär Sortiment aus dem Fernen Osten kommt. Ich glaube die Sachlage ist da einfach nüchterner und realpolitischer. Man muss erwähnen, dass es kein Embargo für chinesische Waffenkäufe gibt, preislich günstiger als vom russischen S300 und die Lieferung ist viel schneller. Ich denke, die Chinesen sind sehr bereit, auch ihre Technologie zu transferieren, was uns viel bedeutet, denn das ultimative Ziel sollte sein, mit klugen Leuten selbst ein Hersteller zu werden, nicht nur ein Käufer, oder zumindest ein Hersteller von S300-Raketen.
Und ja, Serbien braucht dringend ein System wie FC-3, weil es Höhen abdeckt, die "Neva" und "Kubovi" nicht abdecken können und die auch 1999 nicht in der Lage wären den serbischen Luftraum abzudecken. Es handelt es sich definitiv nicht um ein Long-Range-System, sondern um ein Medium-Range-System und nicht um ein Gegenstück zum S-300/400. Auf diese Weise ist jede Möglichkeit des Gegners, aus über 5'000 Metern über Serbien anzugreifen praktisch ausgeschlossen und der Gegner muss nun entweder in den Luftraum Serbiens eindringen, wie die "Orlovi" Kampfjets 1999, oder ausserhalb des Luftraums Serbiens angreifen mit sog Abstandsmunition, die keiner unserer Nachbarn hat, soweit ich weiss.
Wenn das FK3-System, also seine Version für China, zum Schutz des Territoriums des bevölkerungsreichsten Landes der Welt ausreicht, was fehlt diesem System dann in der Exportvariante zum Schutz des Territoriums Serbiens? Die Regierung wird auch dafür kritisiert, dass sie nicht versucht, Systeme aus dem Westen zu beschaffen. Ist es also wahrscheinlich, dass die neuesten Produkte amerikanischer Unternehmen wie Raytheon, General Dynamics, Lockheed Martin von Serbien in Auftrag gegeben werden? Meiner Meinung nach liegt es nicht daran, dass wir einfach nicht in der NATO sind. Und selbst wenn das ohne die NATO-Mitgliedschaft möglich wäre, wäre eine grosse geopolitische Wende in Serbien erforderlich, was ein Prozess ist, der mindestens 5 und mehr Jahre dauern würde. Das einzige westliche Unternehmen, das bereit ist, mit Serbien Geschäfte zu machen, ist MBDA, das Aster-Luftverteidigungssysteme herstellt.